Gloria – Tatütata!

Stefanie Windel und Marvin Bellgardt von den Hildesheimer Maltesern mit dem Gottesdienstkelch; Bildquelle: Lukas/Malteser

Hildesheim (mhd). Was ein katholischer Hilfsdienst alles kann! Beim zweiten Autogottesdienst auf dem Hildesheimer Festplatz an Christi Himmelfahrt, 21. Mai, sorgten die Hildesheimer Malteser nicht nur für den Sanitätsdienst, sondern assistierten auch bei der Gabenbereitung und untermalten das Gloria mit Blaulicht und „Tatütata“.

Malteser und Ministrantendienst – das passt nicht nur sprachlich gut zusammen. So ließen sich Marvin Bellgardt und Stefanie Windel von den Hildesheimer Maltesern nicht lange bitten, als Pfarrer Hans-Günter Sorge ihnen vor dem „Drive-In-Gottesdienst“ seinen Kelch in den Rettungswagen reichte. Während des Gottesdienstes brachten die beiden jungen Ehrenamtlichen den Kelch dann mit dem Wagen zum Altar, stellvertretend für das Volk Gottes. Auch akustisch war der katholische Hilfsdienst bei diesem besonderen Gottesdienst kaum zu überhören. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vom Technischen Hilfswerk (THW) ließen sie beim „Gloria“ das Blaulicht aufleuchten und ihre Martinhörner erklingen – im Chor mit Hunderten von Autohupen.

Zum zweiten Mal nach Ostern hatte das Kolpingwerk Hildesheim zu einem Autogottesdienst auf den Hildesheimer Festplatz eingeladen, um in Zeiten strikter Abstandsregeln trotzdem gemeinsam Messe feiern zu können. Nach Angaben der Veranstalter kamen 152 Autos zum Festplatz. Rund 350 Personen dürften den Gottesdienst damit live verfolgt haben, viele andere am Radio zuhause, denn der Hildesheimer Bürgersender „Radio Tonkuhle“ übertrug die Feier live.

Während des Gottesdienstes bat Pfarrer Sorge nicht nur um Regen und günstiges Wetter für das Land, sondern dankte den anwesenden Hilfsdiensten und allen medizinischen und pflegenden Kräften für ihren Dienst an den Kranken, wofür die Ehrenamtlichen von Maltesern und THW ein freundliches Hupkonzert ernteten. Bei der Ausfahrt segnete der Geistliche schließlich jeden einzelnen Wagen mit Weihwasser und entließ seine ungewöhnliche Gottesdienstgemeinde damit nach Hause. Auch diesmal konnten die Malteser danach vermelden: keine besonderen Vorkommnisse!